1. Die in einem Formular-Mietvertrag über eine EDV-Anlage enthaltene Regelung, wonach eine Kündigung durch den Mieter frühestens nach Ablauf von 72 Monaten seit Vertragsbeginn mit sechsmonatiger Kündigungsfrist zum Jahresende möglich ist, benachteiligt den Mieter entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen (§ 9 AGBG), wenn in einem räumlich getrennten Abschnitt der AGB 'Technologische Anpassung' das Recht des Mieters und die Pflicht des Vermieters, die Hardware jederzeit auf neueste Technologie umzurüsten und zu erweitern, mit dem Neubeginn der Mindestlaufzeit des Vertrages bei jeder Umrüstung oder Erweiterung verbunden wird. Die für den Mieter unübersichtliche Verbindung der beiden Regelungen macht sie auch zu einer Überraschungsklausel im Sinne von § 3 AGBG. 2. Schuldet der Vermieter als EDV-Fachunternehmen vertraglich Gewährleistung und technologische Anpassung, so hat der Mieter das Recht, den Mietvertrag fristlos aus wichtigem Grund zu kündigen, wenn der Vermieter in Konkurs fällt und an seiner Stelle ein Zessionar des Vermieters, der kein Fachunternehmen ist, (hier: eine Bank) diese Leistungen erbringen will. Einer darin liegenden Schuldübernahme (§ 415 BGB) braucht der Mieter nicht zuzustimmen. (Eingesandt vom 19. Zivilsenat des OLG Köln.)