1. Nach Wortlaut, Regelungssystematik und gesetzlicher Zielsetzung ist die Auslegung der Regelungen von § 112 Abs. 1 bis 4 AFG i.S. der Zuflußtheorie nicht zwingend. Sie stellen nicht bloß auf das bisher bezogene, sondern wesentlich auf das von den Arbeitslosen künftig erreichbare Arbeitsentgelt ab. 2. Durch das Gebot der Rechtmäßigkeit der Verwaltung wird das Streben nach einfachen und raschen Entscheidungen über Leistungsansprüche begrenzt. Im Einzelfall ist der Leistungsträger deshalb zu der für die Feststellung der Anspruchsvoraussetzungen notwendigen umfassenden Prüfung jedenfalls dann verpflichtet, wenn er bei der Antragstellung darauf hingewiesen wird, daß die Höhe des Arbeitsentgelts streitig ist. Das Arbeitsamt hat die AFG-Leistung insbesondere bei Sachverhalten dieser Art. zunächst (bloß) vorläufig festzusetzen und abschließend in neuer Höhe dann, sobald dem Arbeitsamt die Arbeitsbescheinigung über das im Bemessungszeitraum endgültig zu zahlende Arbeitsentgelt vorliegt. Einer weitergehenden Prüfung durch das Arbeitsamt bedarf es in solchen Fällen nicht.