1. § 29 Abs. 1 BtMG droht Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe an. Die Mindeststrafe ist daher Geldstrafe von fünf Tagessätzen (§ 40 Abs. 1 StGB). 2. Bei Verhängung einer kurzzeitigen Freiheitsstrafe müssen die Urteilsgründe die Umstände angeben, die zu der Ablehnung von Geldstrafe geführt haben, da nur dann seitens des Revisionsgerichts nachgeprüft werden kann, ob das tatrichterliche Ermessen richtig ausgeübt, insbesondere alle hierfür maßgeblichen Umstände berücksichtigt worden sind; es ist eine Gesamtwürdigung unter dem Blickwinkel des 47 StGB erforderlich. 3. Auch bei mehreren einschlägigen Vorstrafen kommt im Rahmen von § 47 StGB Geldstrafe in Betracht. 4. Beim Erwerb zum Eigenverbrauch kann nicht strafschärfend gewertet werden, daß der Täter das gefährliche Rauschgift Heroin erworben hat, da es sich insoweit lediglich um Selbstgefährdung handelt. 5. Eine für die Tat ursächliche Betäubungsmittelabhängigkeit ist regelmäßig als Strafmilderungsgrund zu werten, und zwar auch dann, wenn sie nicht zur Annahme erheblich verminderter Schuldfähigkeit führt. 6. Der Süchtige weiß regelmäßig um die Wirkuhgsweise des Rauschgifts und kommt dennoch nicht davon los. Drogenkarrieren sind gekennzeichnet von Zeiten der Abhängigkeit, der Abstinenz und des Entzugs. Ein Rückfall in die Drogenabhängigkeit kann daher regelmäßig nicht als schulderhöhender Umstand angesehen werden, wenn der Täter nicht etwa ihm angebotene Hilfen, sich von der Sucht zu befreien, ausgeschlagen hat.