Eine im Jahre 1981 vom Liegenschaftsdienst zugunsten eines DDR-Bürgers vorgenommene Eintragung einer Rechtsänderung, die auf unzulässigem Selbstkontrahieren - d.h. auf der Überschreitung einer dem DDR-Bürger von westdeutschen Miterben erteilten Erbschaftsvollmacht - beruht, führt zur Unrichtigkeit des Grundbuchs. Diese Eintragung verstößt gegen die Grundbuchverfahrensordnung (GVO), weil der Liegenschaftsdienst - entgegen der ihm obliegenden Pflicht zu materieller Prüfung der Eintragungsvoraussetzungen - trotz des Vorliegens tatsächlicher Anhaltspunkte für eine Vollmachtsüberschreitung keine Klärung insoweit vorgenommen hat (etwa durch einen Zwischenbescheid gem. § 8 Abs. 4 GVO). Aufgrund dieses Verfahrensverstoßes (»Verletzung gesetzlicher Vorschriften«) ist gem. § 53 Abs. 1 Satz 1 GBO im Grundbuch ein Amtswiderspruch einzutragen.