»Die optische Dokumentation eines Demonstrationszuges durch Video- und Fotoaufnahmen ist unabhängig davon, ob Übersichts- oder Einzelaufnahmen angefertigt werden, ein Eingriff in das Grundrecht der Versammlungsfreiheit. Vor dem Inkrafttreten der §§ 12 a, 19 a VersammlG war die Anfertigung solcher Aufnahmen gemäß § 15 Abs. 2 und l VersammlG i. V. m. § 28 Abs. 1 Nr. 1 BremPolG nur zulässig, wenn die öffentliche Sicherheit unmittelbar gefährdet war. Personen, die selbst nicht Verursacher einer Gefahr oder Verantwortliche für eine Gefahrenquelle (§§ 5, 6 BremPolG) waren, durften vor Inkrafttreten der §§ 12 a, 19 a VersammlG nur unter den Voraussetzungen des sogen. polizeilichen Notstands (§ 7 BremPolG) aufgenommen werden. ... Die beidseitige »gefahrenabwehrende Begleitung« eines Demonstrationszuges durch mit Einsatzanzug, Helm und gezogenem langen Schlagstock ausgerüstete Polizeibeamte greift auch dann in das Grundrecht der Versammlungsfreiheit ein, wenn sie nicht »einschließend«, sondern »offen« erfolgt. Die »gefahrenabwehrende Begleitung« eines Demonstrationszuges ist nach § 15 Abs. 2 und l VersammlG i. V. m. § 10 Abs. 1 BremPolG nur zur Abwehr einer unmittelbaren Gefahr für die öffentliche Sicherheit zulässig.«