1. Bei einer Steuerberatungstätigkeit handelt es sich um ein Dienstverhältnis über die Leistung von Diensten höherer Art, so daß § 627 BGB grundsätzlich anzuwenden ist. 2. Soll die Bestimmung des § 627 Abs. 1 BGB in einem Steuerberatungsvertrag ausgeschlossen werden, so muß dies im Vertrag eindeutig zum Ausdruck kommen. 3. Bei einer Kündigung des Auftraggebers aus wichtigem Grund gemäß § 626 Abs. 1 BGB ist dieser darlegungs- und beweispflichtig. 4. War die Kündigung des Auftraggebers aus wichtigem Grund unwirksam, so kommt dieser in Annahmeverzug, wenn eine weitere Tätigkeit des Steuerberaters durch ihn abgelehnt wird. In diesem Fall hat der Steuerberater Anspruch auf die vereinbarte Vergütung nach § 615 Satz 1 BGB, wobei er sich dasjenige anrechnen lassen muß, was er infolge des Unterbleibens der Dienstleistung erspart oder durch anderweitige Verwendung seiner Dienste erwirbt. Auch dafür ist der Auftraggeber insoweit ebenfalls darlegungs- und beweispflichtig.