»1. Bei einem Bescheid, mit dem die Behörde dem Widerspruch stattgibt und den ablehnenden Erstbescheid aufhebt, handelt es sich auch dann (schon) um einen begünstigenden Verwaltungsakt (und nicht nur um eine bloße Zusicherung oder Ankündigung eines Verwaltungsakts), wenn es um die Nachgraduierung zum 'Ingenieur (grad.)' geht, die Ausstellung und Aushändigung der Ingenieur-Urkunde (nur) noch von der Einzahlung einer Verwaltungsgebühr abhängig gemacht wird und das Recht zur Führung der Bezeichnung 'Ingenieur (grad.)' erst ab Aushändigung der Urkunde besteht. 2. Ergeben sich erst während des gerichtlichen Verfahrens Anhaltspunkte für das Vorliegen der Tatbestände nach § 48 Abs. 2 Satz 3 Nrn. 1 und 2 VwVfG NW, verbleibt es bei der Rechtswidrigkeit eines unter Verstoß gegen das Anhörungsgebot des § 28 Abs. 1 VwVfG NW ergangenen Rücknahmebescheides, wenn die Gesamtwürdigung des Sachverhalts Zweifelsfragen aufwirft, die die Annahme einer Ermessensreduzierung 'auf Null' ausschließen.«