»1. Der Staatsvertrag über die Vereinigung Coburgs mit Bayern vom 14. Februar 1920 hat zur Gänze verfassungsrechtlichen Gehalt. Was an Rechten, Garantien und sonstigen Rechtspositionen unmittelbar durch den Vertrag begründet worden ist, teilt die Rechtsnatur des Vertrags und kann deshalb ebenfalls nur verfassungsrechtlichen Charakter haben. 2. Für das untergegangene Land Coburg sind die obersten Selbstverwaltungskörperschaften des Gebiets regelmäßig gemeinschaftlich klagebefugt. Es schadet jedoch nichts, wenn sich eine der in Betracht kommenden Gebietskörperschaften trotz Aufforderung der übrigen aus teils unsachlichen, teils irrigen Erwägungen weigert, sich am Verfahren zu beteiligen. 3. Das bayerische Schulfinanzierungsgesetz vom 26. Oktober 1962 ist Teil einer 'allgemeinen Neuordnung im Unterrichtswesen' und ist, soweit es auf die in Coburg bestehenden staatlichen Höheren Schulen anzuwenden ist, durch den Vorbehalt in § 10 des Staatsvertrags gedeckt; 'notwendig' im Sinne dieser Vereinbarung ist eine Änderung dann, wenn die 'Ausnahme' für Coburg, weil system- und strukturwidrig, unvereinbar mit der generellen Regelung wäre.«