BVerwG, Beschluss vom 16.01.2018 - Aktenzeichen 3 B 37.16 ( 3 C 1.18 )
Verkauf von Soja-Getränken mit dem Zusatz von gemahlenem "Lithothamnium" als Bio-Produkte
Tenor
Die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen über die Nichtzulassung der Revision in seinem Urteil vom 19. Mai 2016 wird aufgehoben.
Die Revision wird zugelassen.
Die Entscheidung über die Kosten des Beschwerdeverfahrens folgt der Kostenentscheidung in der Hauptsache.
Der Wert des Streitgegenstandes für das Revisionsverfahren wird vorläufig auf 5 000 € festgesetzt.
Normenkette:
VwGO § 132 Abs. 2 Nr. 1 ; VO (EG) Nr. 834/2007 Art. 19 Abs. 2 Buchst. c); VO (EG) Nr. 834/2007 Art. 23 Abs. 4 Buchst. a); DVO (EG) Nr. 889/2008 Anhang IX Art. 28; DVO (EG) Nr. 889/2008 Anhang IX Nr. 1.3;Gründe
Die Beschwerde der Klägerin hat Erfolg. Die Rechtssache hat grundsätzliche Bedeutung im Sinne von § 132 Abs. 2 Nr. 1 VwGO . Das Revisionsverfahren kann Gelegenheit zur Klärung der Frage bieten, ob es nach Art. 23 Abs. 4 Buchst. a, Art. 19 Abs. 2 Buchst. c der Verordnung (EG) Nr. 834/2007 i.V.m. Art. 28 und Nr. 1.3 des Anhangs IX der Durchführungsverordnung (EG) Nr. 889/2008 zulässig ist, Soja-Getränke, denen aus der Alge "Lithothamnium calcareum" gewonnenes Kalzium (gemahlenes "Lithothamnium") zugesetzt ist, als Bio-Produkte in den Verkehr zu bringen.
Die vorläufige Streitwertfestsetzung für das Revisionsverfahren beruht auf § 47 Abs. 1 Satz 1, § 52 Abs. 2 und § 63 Abs. 1 Satz 1 GKG .