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BGH - Entscheidung vom 29.06.2015

IX ZA 14/15

Normen:
ZPO § 114 Abs. 1 S. 1
ZPO § 127 Abs. 2 S. 1
ZPO § 574 Abs. 1 S. 1 Nr. 1-2

BGH, Beschluss vom 29.06.2015 - Aktenzeichen IX ZA 14/15

DRsp Nr. 2015/13397

Statthaftigkeit der Nichtzulassungsbeschwerde im Prozesskostenhilfeverfahren

Tenor

Der Antrag auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe zur Durchführung einer Nichtzulassungsbeschwerde gegen den Beschluss des 12. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Nürnberg vom 2. März 2015 wird abgelehnt.

Normenkette:

ZPO § 114 Abs. 1 S. 1; ZPO § 127 Abs. 2 S. 1; ZPO § 574 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 -2;

Gründe

Die Prozesskostenhilfe ist zu versagen, weil die beabsichtigte Rechtsverfolgung keine Aussicht auf Erfolg hat (§ 114 Abs. 1 Satz 1 ZPO ). Die vom Antragsteller angekündigte Nichtzulassungsbeschwerde ist nicht statthaft. Das Gesetz sieht im Prozesskostenhilfeverfahren die Möglichkeit der Rechtsbeschwerde nicht allgemein vor (§ 127 Abs. 2 Satz 1, § 574 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 ZPO ), diese ist daher von der ausdrücklichen Zulassung durch das Beschwerdegericht (§ 574 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 ZPO ) abhängig. Gegen die Nichtzulassung der Rechtsbeschwerde findet - anders als bei der Revision - keine Nichtzulassungsbeschwerde statt (BGH, Beschluss vom 16. November 2006 - IX ZA 26/06, WuM 2007, 41 ). Der Weg der außerordentlichen Beschwerde ist nicht eröffnet (BGH, Beschluss vom 7. März 2002 - IX ZB 11/02, BGHZ 150, 133 ff) und verfassungsrechtlich auch nicht geboten (vgl. BVerfGE 107, 395 ff).

Vorinstanz: LG Nürnberg, vom 30.10.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 6 O 6223/14
Vorinstanz: OLG Nürnberg, vom 02.03.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 12 W 212/15