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BGH - Entscheidung vom 19.02.2009

IX ZA 50/08

Normen:
ZPO § 78 Abs. 1

BGH, Beschluss vom 19.02.2009 - Aktenzeichen IX ZA 50/08

DRsp Nr. 2009/6487

Gegenvorstellung gegen einen Beschluss im Hinblick auf die behauptete Verfassungswidrigkeit des § 78 Zivilprozessordnung ( ZPO ); Zulässigkeit eines Ablehnungsgesuchs gegen einen Urkundsbeamten

Tenor:

Die Gegenvorstellung des Schuldners gegen den Beschluss vom 21. Januar 2009 wird zurückgewiesen.

Das Ablehnungsgesuch gegen die Urkundsbeamtin P. wird als unzulässig verworfen.

Normenkette:

ZPO § 78 Abs. 1 ;

Gründe:

Die Eingabe des Schuldners vom 16. Februar 2009 ist als Gegenvorstellung zu behandeln, weil ordentliche Rechtsmittel gegen Entscheidungen des Bundesgerichtshofes nicht eröffnet sind. Die Gegenvorstellung gibt keinen Anlass zur Änderung des angegriffenen Beschlusses. Die Verfassungsmäßigkeit des in § 78 Abs. 1 ZPO angeordneten Anwaltszwangs hat das Bundesverfassungsgericht bestätigt (u.a. Beschl. v. 12. Mai 1993 - 1 BvR 582/93, NJW 1993, 3192 ).

Das Ablehnungsgesuch gegen die Urkundsbeamtin P. ist unzulässig, weil das Prozesskostenhilfeverfahren schon vor Stellung des Gesuchs abgeschlossen gewesen ist. Der Beschluss vom 21. Januar 2009 ist unanfechtbar und wirksam zugestellt.

Der Schuldner kann nicht damit rechnen, Antwort auf weitere Eingaben zu erhalten.

Vorinstanz: LG Kiel, vom 23.10.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 13 T 149/08
Vorinstanz: AG Kiel, vom 05.07.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 25 IN 114/07