»1. Mit der Änderung der Nutzung einer baulichen Anlage entfällt die Schutzwirkung einer zuvor erteilten Baugenehmigung und eines sich darauf gründenden Bestandsschutzes. 2. Der Inhalt eines Verwaltungsaktes bestimmt sich danach, wie der Adressat des Verwaltungsaktes diesen nach Treu und Glauben unter Berücksichtigung aller den Beteiligten bekannter Umstände verstehen durfte. 3. Eine Verwirkung bauaufsichtlicher Befugnisse kommt grundsätzlich nur bei verzichtbaren/verfügbaren, nicht aber bei hoheitlichen Befugnissen auf dem Gebiet der Gefahrenabwehr in Betracht. 4. Ein Prozessbeteiligter kann in der Berufungsinstanz Schadensersatz wegen Leistungen an den Prozessgegner zur Abwendung der Vollstreckung der Kostenentscheidung der erstinstanzlichen Entscheidung gemäß § 167 Abs. 1 VwGO i.V.m. § 717 Abs. 2 Satz 1 ZPO geltend machen.«