1. Ein ehemals landwirtschaftlich genutztes Grundstück verliert wegen seiner zeitweise nicht landwirtschaftlichen Nutzung nicht seine Eigenschaft als Grundstück im Sinne von § 1 GrdstVG, solange die Eignung zur landwirtschaftlichen Nutzung fortbesteht. Zur Schweinemast genutzte Gebäude sind jederzeit als Stallungen im Rahmen einer landwirtschaftlichen Tierhaltung nutzbar. 2. Eine 'ungesunde Verteilung des Grundes und Boden' i.S. des § 9 Abs. 1 Nr. 1 GrdstVG ist gegeben, wenn landwirtschaftlich genutzter Boden an einen Nichtlandwirt oder Nebenerwerbslandwirt veräußert werden soll (hier: zum Betrieb einer Kunststoff-Recyclinganlage) ein Vollerwerbslandwirt das Grundstück aber dringend zur Aufstockung seines Betriebes benötigt, zum Erwerb bereit und in der Lage ist.