»1. Zum Verkauf volkseigener Liegenschaften aus der Rechtsträgerschaft des Ministeriums für Abrüstung und Verteidigung der DDR auf der Grundlage des Gesetzes über den Verkauf volkseigener Gebäude vom 7.3.1990.« 2. Wirksamkeit eines am 16.6.1990 abgeschlossenen, am 15.8.1990 durch den Rat des Kreises genehmigten und am 9.7.1991 im Grundbuch vollzogenen Kaufvertrags über ein seinerzeit in der Rechtsträgerschaft des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV/MfAV) stehendes Grundstück (ausgesondertes Militärvermögen): a) keine Nichtigkeit des Vertrages gem. § 62 Abs. 1 Nr. 2 ZGB unter dem Aspekt des Vertragsschlusses in Erwartung währungsunions- und wiedervereinigungsbedingter Wertsteigerung des Grundstücks - jedenfalls keine Kompetenz des Grundbuchamtes, die preisrechtliche Zulässigkeit des Kaufpreises in Zweifel zu ziehen (keine Sittenwidrigkeit einer »Ausnutzung der auslaufenden Rechtslage«); b) Veräußerungsbefugnis des Verteidigungsministeriums aufgrund des Verkaufsgesetzes und der 1. DVO zum VerkaufsG - kein Wegfall der Veräußerungsbefugnis (Prüfungskriterien insoweit: 1. Staatsvertrag, § 55 Abs. 2 u. 3 HOG, Treuhandgesetz, Ministerratsbeschluß vom 15.8.1990, 2. DVO zum Treuhandgesetz); c) Fortwirkung der Genehmigung bis zur Eigentumsumschreibung; d) kein Erfordernis der Einwilligung des Finanzministeriums; e) am 3.10.1990 kein Übergang des Eigentums auf die Treuhandanstalt, vielmehr Entstehung treuhänderischen Eigentums der Bundesrepublik Deutschland; f) Eintragung der Erwerber auf der Grundlage von Art. 233 § 7 Abs. 1 Satz 1 EGBGB; g) keine Unrichtigkeit des Grundbuchs aufgrund Eintragung der Erwerber als Eigentümer, folglich kein Amtswiderspruch zugunsten der Treuhandanstalt.