»1. Der nach Verbüßung von weniger als der Hälfte der Strafe nach DDR-Recht zur Bewährung ausgesetzte Strafrest ist nach Widerruf der Strafaussetzung zur Herstellung gemeinsamer Aussetzungsreife nach § 454b Abs. 2 StPO zu unterbrechen. Für solche Strafreste gilt § 454b Abs. 2 S. 2 StPO nicht. 2. Daß in einer der vollstreckten Freiheitsstrafen Strafaussetzung nach 2/3 der Strafzeit versagt worden ist, hindert nicht, über die Aussetzung der Reste aller Strafen gleichzeitig zu entscheiden. 3. Das Versäumnis rechtzeitiger Unterbrechung ist wettzumachen entweder durch anderweitige Verrechnung oder durch Vorverlegung des Zeitpunktes der Aussetzungsreife der Anschlußvollstreckungssache um die Zeit, um die bei der vorangegangenen Vollstreckungssache der Zeitpunkt der Aussetzungsreife überschritten worden ist.«