»1. Wird im Anschluß an eine Operation wegen einer Hodentorsion rechts auch der linke Hoden vorsorglich fixiert, ist dieser Eingriff nicht ohne weiteres fehlerhaft, wenn einerseits ein höheres Infektionsrisiko als bei einem um Wochen verschobenen Zweiteingriff besteht, andererseits aber einer Torquierung auch des linken Hodens vorgebeugt werden kann und es sich um ein neugeborenes Kind mit erhöhtem Narkoserisiko handelt. Das gilt auch dann, wenn das operative Vorgehen in einem solchen Fall nicht einheitlich gehandhabt wird. 2. Tritt nach dem vorsorglich vorgenommenen Eingriff eine Hodenatrophie ein, läßt sich nach dem gegenwärtigen medizinischen Kenntnisstand nicht beurteilen, ob diese Komplikation Folge der Fixierung eines regelrechten oder eines sogenannten Pendelhodens gewesen sein kann.«