»1. Die an den Beschuldigten bewirkte förmliche Zustellung einer gerichtlichen Entscheidung ist wirksam und setzt die Frist für die Einlegung der sofortigen Beschwerde auch dann in Lauf, wenn der Verteidiger, dessen Vollmacht sich bei den Akten befindet, entgegen § 145a Abs. 3 S. 2 StPO weder hierüber unterrichtet wird, noch formlos eine Abschrift der Entscheidung erhält. 2. Wird der Verteidiger entgegen § 145a Abs. 3 S. 2 StPO von der an den Beschuldigten bewirkten Zustellung der Entscheidung nicht unterrichtet und wird deshalb die Beschwerdefrist versäumt, so hat der Beschuldigte die Fristversäumung in der Regel nicht dadurch selbst verschuldet, daß er es unterlassen hat, den Verteidiger von der Zustellung zu benachrichtigen.«