»Bei Verurteilung zu Freiheitsstrafe und Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus ist die Zeit, die der Verurteilte im Maßregelvollzug verbracht hat, trotz der insoweit gegebenen Regelungslücke wegen des überragenden und verfassungsrechtlich geschützten Grundrechts auf Unverletzbarkeit der Freiheit, auf die Strafe im Rahmen des Möglichen anzurechnen, wenn sich nachträglich herausstellt, daß seine strafrechtliche Verantwortlichkeit bei der Begehung der Tat nicht eingeschränkt war und die Maßregel deshalb als von Anfang an für erledigt erklärt wird. Auf den Gnadenweg oder die Möglichkeit einer Entschädigung nach dem Gesetz über die Entschädigung für Strafverfolgungsmaßnahmen (StrEG) darf der Verurteilte nicht verwiesen werden.«