1. Ein zu Zeiten der ehemaligen DDR abgeschlossener Mietvertrag über Gewerberäume war nur wirksam, wenn eine schriftliche Zuweisung der Gewerberäume erfolgt war. Die Unwirksamkeit des Mietvertrages wirkt sich auch heute noch aus, so daß der Eigentümer der Gewerberäume einen Anspruch auf Räumung hat. 2. Hinsichtlich von Wohnräumen, die als Bestandteil der Gaststätte und als Dienstwohnung des Gaststättenbetreibers vermietet wurden, gilt das Sonderkündigungsrecht des § 130 ZGB auch für den Fall, daß das Mietverhältnis nicht beendet wurde, sondern von Anfang an unwirksam war. 3. Der Eigentümer ist zur außerordentlichen Kündigung darüber hinaus auch dann berechtigt, wenn der Mieter bzw. Nutzer der Wohnung sich über längere Zeit hinweg in stationärer ärztlicher Behandlung begeben hat, ohne daß ein Notfall vorlag, und das streitbefangene Mietobjekt in dieser Zeit nicht gegen voraussehbare Schäden (hier: Frosteinbruch) gesichert hat.