1. a) In dringenden Fällen kann die Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs über Anträge auf Erlaß einer einstweiligen Anordnung allein entscheiden (Art. 26 Abs. 3 BayVerfGHG). b) Ein dringender Fall liegt vor, wenn eine Rundfunk- und Fernsehsendeanstalt (hier: Bayerischer Rundfunk) im Wege einer einstweiligen Verfügung zur Ausstrahlung einer Gegendarstellung in der nächsten Sendung (hier: Report München) verpflichtet ist und die zuständige Spruchgruppe des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes bis zum Sendetermin nicht mehr zusammentreten kann. 2. Die beantragte einstweilige Anordnung ist zu erlassen, wenn die Abwägung ergibt, daß eine mögliche Verletzung der Rundfunkfreiheit, die irreparabel wäre, schwerer wiegt als eine lediglich zeitlich wirkende, später gegebenenfalls korrigierbare Beeinträchtigung des Gegendarstellungsanspruchs.