1. Das Regelbeispiel des § 29 Abs. 3 Satz 2 Nr. 4 BtMG a.F. in der Alternative des Besitzes einer nicht geringen Menge ist auch dann erfüllt, wenn der Angeklagte wegen Erwerbs verurteilt wird, sofern dieser zum gleichzeitigen Besitz eines einheitlichen Vorrats einer nicht geringen Menge geführt hat. 2. Beim fortgesetzten Erwerb zum Eigenverbrauch kommt es darauf an, ob die sukzessiv erworbenen Teilmengen beim Erwerber jemals zu einem einheitlichen Vorrat zusammengeflossen sind, bei dem die Grenze der nicht geringen Menge überschritten wurde. 3. Kann das Betäubungsmittel mangels Sicherstellung nicht untersucht werden, muß der Tatrichter aufgrund der sonstigen hinreichend sicher feststellbaren Umstände (z.B. Herkunft, Preis, Beurteilung durch Tatbeteiligte - hier etwa des Lebensgefährten der Angeklagten -) und letztlich in Anwendung des Grundsatzes 'in dubio pro reo' entscheiden, von welcher Wirkstoffkonzentration auszugehen ist. 4. Bei einer auf den Rechtsfolgenausspruch beschränkten Berufung der Staatsanwaltschaft muß das Berufungsgericht von sich aus prüfen, ob ein als Strafzumessungregel ausgestalteter besonders schwerer Fall vorliegt.