Bei fehlgeschlagenen Kapitalanlagen, auf deren Risiken der Berater nicht hingewiesen hat, ist ein Schaden dem Grunde nach bereits mit Zeichnung der Kapitalanlage spätestens mit Zahlung der Beteiligung als entstanden anzusehen. Wenn sich ein steuerrechtlicher Beratungsfehler erst infolge einer Betriebsprüfung auswirkt, ist die Schadensentstehung noch offen. Dies gilt jedenfalls bei Mißbrauch eines bürgerlich-rechtlichen Rechtsgeschäfts zur Steuerumgehung (§ 42 AO). Ein Schaden tritt dann frühestens mit Zugang des nachteiligen Steuerbescheids ein. Die sog. Sekundärhaftung ist der des Rechtsanwalts nachgebildet. Der Sekundäranspruch entsteht mit Eintritt der Primärverjährung, nicht bereits mit Ende des Mandatsverhältnisses, wenn dieses vor deren Ablauf liegt.