1. Das Vorhandensein und der Konsum von Betäubungsmitteln in Haftanstalten stellen einen eklatanten Verstoß gegen die Anstaltsordnung dar. Dieser Gefahr wird eine Rechtsauslegung nicht gerecht, die Verbote, die einem heimlichen Drogenzustrom in die Haftanstalt entgegenwirken sollen, lediglich dann für zulässig hält, wenn konkrete personenbezogene Anhaltspunkte für Schmuggelabsichten vorliegen. 2. Vielmehr ist darüber hinaus auch bei einem Gefangenen, dem zwar Drogenmißbrauch in der Haft konkret nicht nachgewiesen werden kann, bei dem aber Anhaltspunkte für eine Betäubungsmittelabhängigkeit vorliegen, das Verbot des Tauschs von Wäsche und Kleidung und der Übersendung von Paketen zur Bekämpfung der Gefahr des Einschmuggelns von Betäubungsmitteln zulässig. Denn diese stellen die naheliegenste Möglichkeit zum Einschmuggeln von Betäubungsmitteln dar. Dem kann hinreichend wirksam auch nicht mit intensiven Kontrollen begegnet werden, da diese einen so hohen personellen und technischen Aufwand bedingen würden, daß ein geordneter Vollzug nicht mehr möglich wäre, zumal auch bei solchen Kontrollen nicht die Gewähr besteht, daß sämtliche Betäubungsmittel gefunden würden.