1. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (StV 1993, 352) und des BGH (NStZ 1988, 552; StV 1992, 452) 'muß sich eine rechtsstaatswidrige Verfahrensverzögerung bei der Strafzumessung auswirken', wobei das Gericht 'die Verletzung des Beschleunigungsgebots ausdrücklich feststellen und das Ausmaß der Berücksichtigung dieses Umstands näher bestimmen' muß. Es genügt nicht, daß 'dem Zeitablauf zwischen Tat und Aburteilung Rechnung getragen und diesem strafmildernde Wirkung beigemessen' wird; vielmehr bedarf es 'einer ausdrücklichen Feststellung der Verletzung des Beschleunigungsgebots und des Ausmaßes der Berücksichtigung dieses Umstands'. 2. Diesen Anforderungen wird das angefochtene Urteil nicht gerecht, wenn es zwar die 'überlange Verfahrensdauer', 'die besonders lange Dauer des Verfahrens', das 'langjährige Verfahren' an mehreren Stellen nennt und strafmildernd berücksichtigt, ohne diesen Umstand jedoch unter dem Gesichtspunkt möglicher rechtsstaatswidriger Verfahrensverzögerung zu würdigen. Zu solcher Erörterung besteht umsomehr Anlaß bei einer Aussetzung der Hauptverhandlung von mehr als vier Jahren Dauer, die ausweislich der Urteilsfeststellungen durch die Versetzung des Kammervorsitzenden in den Ruhestand bedingt war. 3. Ein Zumessungsgrund, der nur bei einem der Beteiligten vorliegt, kann nur bei diesem Beteiligten wirksam werden, mag das auch zu Unterschieden in der Strafzumessung führen, die schwer verständlich sein können, wenn nur die Umstände der Tat als solcher betrachtet werden. Daher darf nicht mit der Erwägung, es würde von der Allgemeinheit nicht verstanden, wenn der Angeklagte als Hauptinitiator nicht mindestens genauso hart bestraft würde, wie seine früheren Mitangeklagten, eine Strafe verhängt werden, die die überlange Verfahrensdauer nicht hinreichend berücksichtigt.