»1. Auch bei einer landesrechtlich vorgesehenen Trennung von Lehrbefähigung und Lehrbefugnis steht dem Habilitierten bei verfassungskonformer Auslegung ein Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung über seinen Antrag auf Erteilung der Lehrbefugnis zu. 2. Das Versagungsermessen der Hochschulorgane wird dabei durch Art. 5 Abs. 3 und Art. 12 Abs. 1 GG eingeengt. Insbesondere dürfen sie zusätzlich zur Habilitation keine höheren Anforderungen an die Qualifikation stellen. Bei der Bewertung, ob die angebotene Ergänzung des Lehrangebots »zweckdienlich« ist, muß der durch Art. 5 Abs. 3 GG gebotenen Offenheit der Wissenschaft Rechnung getragen werden. Es darf nicht entscheidend darauf abgestellt werden, ob die Fakultät den Bewerber als akademischen Lehrer »in ihren Reihen haben will«. Möglich bleibt hingegen eine Versagung zur Abwehr von Beeinträchtigungen des Lehrbetriebes. 3. Der 'Mutterfakultät' obliegt gegenüber dem bei ihr Habilitierten eine Betreuungspflicht hinsichtlich der Wahrnehmung von Chancen auf dem Weg zur Hochschullehrerlaufbahn. Das Verfahren bei der Entscheidung der Hochschulorgane über einen Antrag auf Erteilung der Lehrbefugnis ist auch sonst so zu handhaben, daß es den Grundrechtsschutz des habilitierten Bewerbers zu verwirklichen hilft. 4. Der Streitgegenstand auch des nach § 139 Abs. 2 VwGO fortgesetzten Revisionsverfahrens wird durch den Revisionsantrag in Zusammenhang mit dem Inhalt des Revisionsbegehrens bestimmt. Bleibt der Revisionsantrag hinter dem bisherigen Begehren zurück - z.B. wenn er lediglich auf Neubescheidung nach § 113 Abs. 5 Satz 2 VwGO gerichtet ist -, so liegt darin nicht notwendig eine teilweise Zurücknahme der Revision. Das Urteil der Vorinstanz wird in solchen Fällen hinsichtlich des nicht weiter angegriffenen Teils seiner Entscheidung rechtskräftig.