Ein Grabstein unterliegt nicht dem Pfändungsschutz nach § 811 Nr. 13 ZPO. Da es sich bei dem Grabstein um einen Scheinbestandteil (§ 95 BGB) des Friedhofsgeländes handelt, ist für die Pfändung der Gerichtsvollzieher zuständig und darf diese nur mit der Zustimmung des Gewahrsamsinhabers, des Friedhofträgers, erfolgen. Die lesenswerte Entscheidung des OLG Köln befaßt sich mit einer Reihe höchst interessanter Probleme. Auf den Rechtsweg (§§ 766, 767, 771 ZPO) und die Erinnerungsbefugnis bei der sogen. Dritterinnerung soll hier nicht eingegangen werden. Art der Pfändung und der Pfändungsschutz sollen Gegenstand der Ausführungen sein: Das Oberlandesgericht prüft zunächst, ob der aufgestellte Grabstein der Mobiliarpfändung (§§ 803 ff. ZPO) unterliegt oder der Vollstreckung in das unbewegliche Vermögen (§§ 864 ff. ZPO). Er geht deshalb der Frage nach, ob der Grabstein ein wesentlicher Bestandteil des Friedhofsgrundstücks nach den §§ 93, 94 BGB geworden ist. Mit der wohl herrschenden Meinung (BGH, JR 1977, 367, 368; OLG München, OLGE 18, 308; KG, JW 1936, 399; MünchKomm/Holch, BGB, 2. Aufl., § 95 Rdn. 12) sieht das Gericht den Grabstein als nur zu einem vorübergehenden Zweck mit dem Boden verbunden und deshalb als einen Scheinbestandteil i. S. von § 95 Abs. 1 BGB an. Ein derartiger Scheinbestandteil eines Grundstücks unterliegt der Zwangsvollstreckung in das bewegliche Vermögen, für die der Gerichtsvollzieher zuständig ist (Zöller/Stöber, ZPO, 17. Aufl., § 864 Rdn. 1 m.w.N.). Der Pfändung stehe nicht entgegen, daß die Grabanlage sich in Besitz und Gewahrsam der Gemeinde als Trägerin der Friedhofsverwaltung befinde. Nach § 809 ZPO hänge die Zulässigkeit der Pfändung dann, wenn die Sache sich nicht im Gewahrsam des Schuldners selbst, sondern in demjenigen eines Dritten befindet, davon ab, daß dieser zur Herausgabe der Sache zur Pfändung und Verwertung der Sache bereit sei. Diese Voraussetzung lag vor. Entgegenstehe auch nicht das Verbot der nutzlosen