»a. Die Regelung des § 3 AbfG über den Kreis der zur Abfallentsorgung Verpflichteten schließt im Fall einer illegalen Lagerung oder Ablagerung von Abfällen landesrechtliche Ordnungsverfügungen gegenüber anderen Personen nur aus, soweit Anknüpfungspunkt des behördlichen Handelns gerade der abfallrechtswidrige Zustand (vgl. § 4 Abs. 1 AbfG) ist (im Anschluß an BVVerwGE 67, 8, 10). b. Gehen von derartigen Abfällen konkrete Gefahren für bestimmte Rechtsgüter (z.B. Grundwasser) aus, so ist die für die Bekämpfung dieser Gefahren zuständige Behörde durch die Regelung des 3 3 AbfG nicht gehindert, auf der Grundlage des einschlägigen Ordnungsrechts gegen den jeweiligen Störer vorzugehen. Ist der Störer zugleich Abfallbesitzer oder wird er dies im Zuge der angeordneten Maßnahmen, müssen allerdings für die Art und Weise der Gefahrenbeseitigung die abfallrechtlichen Bestimmungen über die Entsorgung von Abfällen beachtet werden. c. Lagert ein Mieter in den gemieteten Räumen wassergefährdende Chemikalien, so verstößt die Inanspruchnahme des Eigentümers und Vermieters als Störer jedenfalls dann nicht gegen Bundesrecht, wenn diese Lagerung in unmittelbarem Zusammenhang mit der gewerblichen Tätigkeit steht, zu deren Ausübung das Grundstück vermietet wurde.«