»Zur Frage des bedingten Tötungsvorsatzes in einer Nothilfesituation.« Stellt der Tatrichter fest, die Tat trage 'stark affektive Züge' und der Tatentschluß sei situationsbedingt 'spontan und unreflektiert' gefaßt, so ist das Urteil fehlerhaft, wenn es sich bei der Frage des bedingten Tötungsvorsatzes nicht auch hiermit auseinandersetzt. Bei einer hinzukommenden Blutalkoholkonzentration zur Tatzeit von mehr als 2 Promille ist es nämlich fraglich, ob der Todeserfolg überhaupt als möglich erkannt wurde. Weiterhin bedarf es eingehender Darlegungen dazu, ob der Tod des Opfers tatsächlich billigend in Kauf genommen wurde.