»1. Die nach dem Beschluß des BVerfG vom 16. 11. 1982 (BVerfGE 62, 256 [hier: VI (610) 164 a]) verfassungswidrige Vorschrift des § 622 Abs. 2 Satz 2 Halbsatz 2 BGB ist weiterhin vorläufig mit folgender Maßgabe anzuwenden: 2. Wenn die vom Arbeitnehmer angegriffene Kündigung dem Grunde nach gerechtfertigt ist, kann im Beendigungsrechtsstreit nur durch Teilurteil festgestellt werden, daß das Arbeitsverhältnis jedenfalls nicht vor Ablauf der Frist beendet worden ist, die sich aus der Beschäftigungszeit nach Vollendung des 35. Lebensjahres ergibt. 3. Da die Festlegung des endgültigen Zeitpunktes der Beendigung des Arbeitsverhältnisses gegenwärtig noch nicht möglich ist, muß der Rechtsstreit im übrigen bis zur gesetzlichen Neuregelung des § 622 Abs. 2 Satz 2 Halbsatz 2 BGB ausgesetzt werden. 4. Die vorstehenden Grundsätze gelten auch dann, wenn eine dem § 622 Abs. 2 Satz 2 Halbsatz 2 BGB entsprechende tarifliche Vorschrift wegen Verstoßes gegen Art. 3 GG nichtig ist, sofern dem Tarifvertrag der Wille der Parteien zu entnehmen ist, sich an die gesetzliche, verfassungskonforme Regelung zu halten.« Der Senat hat diese Rechtsauffassung in dem Beschluß Ä 2 AZR 596/84 Ä v. 12. 12. 85, in BB 1986 Heft 12 S 804, bestätigt.