a. Ein Beweisantrag unterscheidet sich von der bloßen Beweianregung dadurch, daß mit ihm bestimmte Tatsachenbehauptungen aufgestellt werden, die mittels bestimmter und nach der Prozeßordnung zulässiger Beweismittel bewiesen werden sollen. b. Die Mitteilung bloßer Vermutungen oder Möglichkeiten, von denen die Verteidigung hofft, Nachforschungen darüber könnten zugunsten des Angeklagten sprechende Tatsachen klarstellen, genügt den an einen Beweisantrag zu stellenden Anforderungen nicht. c. Für die Frage, ob der Antrag eine bestimmte Tatsache enthält, kommt es nicht allein auf seinen Wortlaut, sondern auch auf den Sinn und Zweck der Erklärung an, der unter Berücksichtigung der in der Hauptverhandlung zutage getretenen Umstände, gegebenenfalls sogar des Akteninhalts zu ermitteln ist (hier: bestimmter Antrag auf 'Einholung eines psychiatrischen Gutachtens zur Frage der Schuldfähigkeit des Angeklagten wegen der bei ihm festgestellten Epilepsie in Verbindung mit Trunksucht zur Zeit der Tat').