1. Bei Schulden aus Kredit pp.: Der nacheheliche Wegfall von Zahlungen auf einen Kredit nach dessen Tilgung ist für den Bedarf prägend (da absehbar >dazu), OLG Karlsruhe DRsp 1998/17021. Dass regelmäßig wiederkehrende Verbindlichkeiten erwartungsgemäß zu einem bestimmten Zeitpunkt nach der Scheidung entfallen, ist prägend, BGH DRsp 1994/4221 LS = FamRZ 1988,701 = NJW 1988,2034. 2. Wegfall von Kindesunterhalt: a. Bei Sättigung: Wenn die dadurch freiwerdenden Mittel ohnehin nicht in den Konsum der Eheleute geflossen, sondern angelegt (dazu) worden wären, tritt ausnahmsweise keine Bedarfserhöhung für den Ehegatten-Unterhalt ein, BGH DRsp 1992/1090 = FamRZ 1990,1085 = NJW 1990,2886. b. Ansonsten: Der Wegfall ist selbst dann prägend, wenn die Unterhaltslast erst lange nach Scheidung entfällt, BGH DRsp 1992/1090 = FamRZ 1990,1085 = NJW 1990,2886, BGH DRsp 2004/3732 = FamRZ 1990,1090 (a.A. noch: die Erwartung des Wegfalls muss jedenfalls bei beengten wirtschaftlichen [...]