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BGH - Entscheidung vom 16.09.2008

3 StR 240/08

Normen:
StPO § 349 Abs. 2 § 356 a

BGH, Beschluß vom 16.09.2008 - Aktenzeichen 3 StR 240/08

DRsp Nr. 2008/19313

Fehlende Begründung des Verwerfungsbeschlusses und rechtliches Gehör

Rechtliches Gehör wurde nicht allein deswegen nicht gewährt, weil der Beschluss des Revisionsgerichts über die Verwerfung der Revision als offensichtlich unbegründet, der auf der Grundlage der Stellungnahme und des Antrags des Generalbundesanwalts ergangen ist, keine Begründung enthält; denn dies liegt in der Natur des - verfassungsrechtlich unbedenklichen - Verfahrens nach § 349 Abs. 2 StPO .

Normenkette:

StPO § 349 Abs. 2 § 356 a ;

Gründe:

Der Antrag auf Nachholung rechtlichen Gehörs (§ 356 a StPO ) ist unzulässig. Der Verurteilte macht mit der Antragsbegründung nicht geltend, dass der Senat bei seiner Entscheidung Verfahrensstoff verwertet hat, zu dem er zuvor nicht gehört worden war, zu berücksichtigendes Vorbringen übergangen oder auf sonstige Weise seinen Anspruch auf rechtliches Gehör verletzt hat. Er rügt vielmehr nur, dass der Beschluss des Senats keine Entscheidungsgründe enthält und darin eine Verletzung des rechtlichen Gehörs liege. Dass der Beschluss des Senats, der auf der Grundlage der Stellungnahme und des Antrags des Generalbundesanwalts ergangen ist, keine Begründung enthält, liegt indes in der Natur des - verfassungsrechtlich unbedenklichen - Verfahrens nach § 349 Abs. 2 StPO (vgl. Meyer-Goßner, StPO 51. Aufl. § 356 a Rdn. 1; BVerfG NStZ 2002, 487, 488 f.).