»1. Die unerlaubte Ausübung der Heilkunde an verschiedenen Personen kann weder als natürliche Handlungseinheit noch als tatbestandliche Bewertungseinheit noch als fortgesetzte Tat zusammengefaßt werden und stellt auch keine einheitliche Tat im prozessualen Sinne dar. 2. Läßt die allein vom Polizeibeamten unterzeichnete Niederschrift über eine Zeugeneinvernahme, die auch einen Strafantrag enthält, nicht erkennen, ob das Fehlen der Unterschrift des Zeugen nur auf einem Versehen beruht oder ob der Zeuge die vorformulierte Erklärung nicht unterschreiben wollte, so ist damit ein Strafantrag nicht wirksam gestellt. 3. Die Freiheitsberaubung tritt im Wege der Gesetzeskonkurrenz hinter dem Vergehen der sexuellen Nötigung zurück, wenn sie über das zur Verwirklichung der Nötigung gehörende Tatgeschehen nicht hinausgeht. 4. Hat der Amtsrichter in der Hauptverhandlung zwar einen Hinweis auf einen in der zugelassenen Anklage nicht aufgeführten rechtlichen Gesichtspunkt erteilt, die Verurteilung dann aber hierauf nicht gestützt, so verstößt das Berufungsgericht gegen § 265 Abs. 1 StPO, wenn es auf die Berufung des Angeklagten ohne erneuten Hinweis diesen rechtlichen Gesichtspunkt seiner Verurteilung zugrunde legt.«